Test Breitband- vs. UHC-Filter am Orionnebel

Da ich mit meiner neuen Montierung deutlich längere Belichtungszeiten realisieren kann, habe ich mir neben dem vorhandenen Breitbandfilter (auch Stadtlicht- oder CLS-Filter genannt) einen UHC-Filter zugelegt.

Stadtlichtfilter

Breitbandfilter
Quelle: astroshop.de

Beim Stadtlichtfilter werden nur schmale Frequenzbänder (also Lichtfarben) ausgefiltert. Zum Bsp. die Frequenz um 580 nm.

Die Idee dahinter: Die künstlichen Lichtquellen wie Straßenlaternen (z.B. Natriumdampflampen) sollen gezielt ausgefiltert, alles andere durchgelassen werden.

 

UHC-Filter

UHC-Filter
Quelle: astroshop.de

Beim UHC-Filter ist der Ansatz eher andersrum: es sollen nur die Frequenz durchgelassen werden, die für DeepSky-Objekte wie planetarische Nebel (z.B. Orionnebel) üblich sind.

Bei diesen Nebeln werden bestimmte Gase von Sternen zum Leuchten angeregt und emittieren dabei Licht nur ganz bestimmter Frequenzen.


Stadtlichtfilter: 11 x 150 sec belichtet bei ISO3200
Stadtlichtfilter: 11 x 150 sec belichtet bei ISO3200
UHC-Filter: 18 x 180 sec belichtet bei ISO6400
UHC-Filter: 18 x 180 sec belichtet bei ISO6400

Der UHC-Filter frisst ja mal so richtig Licht! Und es kommt zu einer heftigen Farbverschiebung, die ich mit meinen derzeitigen Softwaretools (DeepSkyStacker und Ligthroom) so ohne weiteres nicht eliminiert bekomme.


Natürlich gibt es jetzt noch Filter, die noch engere Frequenzen durchlassen (OIII-, H-Beta-Filter, etc.). Das Testing verschiebe ich aber, bis ich einen 8"-Newton mein eigen nenne. Der braucht nämlich die großen 2"-Filter, während mein aktuelles Vixen-Teleskop nur 1,25"-Filter verträgt. Und in die 1,25"-Klasse will ich jetzt nicht weiter investieren.