Der Pferdekopfnebel - in den tiefsten Tiefen des Orion

Schuld für die lange Blog-Pause war zum einen das Wetter. Leider gab es in den letzten Monaten nur sehr wenige sternenklare Nächte. Zum anderen habe ich die wenigen Nächte genutzt, um weiter Material vom Pferdekopfnebel zu sammeln, den ich schon im Winter 2019/2020 im Visier hatte.

Der Pferdekopfnebel ist neben dem Orionnebel (M42) der absolute Star am Winterhimmel. Allerdings ist er deutlich lichtschwächer und im Gegensatz zu M42 (den man ja sogar mit bloßem Auge erkennen kann) absolut kein Anfängerobjekt.

Seit ich aber ins Hobby eingestiegen bin, war es immer mein Ansporn, diesen Nebel in einer guten Auflösung abzubilden. Er ist "schuld" an den ganzen Investitionen, die ich seit 2017 getätigt habe. Sowohl auf der Hardware-, als auch auf der Software-Seite.

Das Bild oben habe ich aus vielen Nächten seit Januar 2020 aus vielen Einzelaufnahmen zusammen gesetzt:

im Rot-Kanal      32 Bilder à 2 min

im Grün-Kanal    75 Bilder à 2 min

im Blau-Kanal     74 Bilder à 2 min

im Halpha-Kanal 87 Bilder à 5 min

In Summe also 14h Gesamtbelichtungszeit, also eine sehr "tiefe" Belichtung!

Mein Workflow in der Bildbearbeitung sah so aus:

ich habe zunächst in PixInsight die Rot-, Grün-, Blau-Kanäle zu einem RGB-Bild zusammen gebaut und farbkalibriert.

In Photoshop habe ich zu diesem RGB-Bild das Halpha-Bild zum einen zum Rot-Kanal hinzu gefügt und zusätzlich als Luminanz-Kanal aufaddiert. Dadurch haben sich zwar die Farben etwas verschoben und das Bild ist weniger gesättigt, dafür sind aber die feinen Nebelstrukturen sehr gut abgebildet. Und genau das war mein Ziel dieser langen Belichtung.