Bereit für die Milchstraße

So langsam beginnt im Süddeutschen Raum die Milchstraßen-Saison😃

 

Man muss im Frühjahr in den frühen Morgenstunden, kurz vor dem Ende der astronomischen Nacht an einen dunklen Ort. Dann hat man jetzt schon die Chance, auf diesen tollen Anblick.

Bei mir kam die Milchstraße letztes Jahr ein wenig kurz, deshalb kann ich es für diese Saison kaum erwarten und bin schon fleißig am üben und testen.

Und dafür durfte das Sternbild des Orion Model stehen:

Sony A7, Sigma 24-70 und Skywatcher StarAdventurer Bereit für die Milchstraßensaison
Warmalufen für die Milchstrassensaison

Mein Fuhrpark für die Milchstraßen Saison 2021

Milchstrassen-Ausrüstung mit Sony A7 III, Samyang 18mm F2.8 und Sigma 24-70 F2.8
Milchstrassen-Ausrüstung mit Sony A7 III, Samyang 18mm F2.8 und Sigma 24-70 F2.8

Für die 2021er Milchstraßen Saison habe ich mir ein kleines feines Samyang 18 mm zugelegt, das ich wechselweise mit dem Sigma 24-70 verwenden möchte.

 

Das Samyang ist im Vergleich zum Sigma ein Winzling. Und damit soll Milchstraße gehen??


Test Samyang 18mm 2.8: Dem Neuzgang auf den Zahn gefühlt

Test Vignette Samyang 18mm 2.8
Test Vignette Samyang 18mm 2.8

Bei so einem kleinen Weitwinkel wie dem Samyang 18mm F2.8 gibt es doch bestimmt eine riesige Vignette in den Ecken?

 

Vor allem bei einer geöffneten Blende 2.8?

 

Als DeepSky Fotograf lernt man zwar, mit solchen Abschattungen um zu gehen, aber der Test mit meiner "Flatfieldbox" zeigt: Entwarnung.

 

Sogar die automatische Objektivkorrektur in Lightroom eliminiert die Vignette fast vollständig. Dann ist das für meine Astrosoftware gar kein Thema.

Aber wie ist die Abbildungsleistung?

 

Sterne sind für jedes Fotoobjektiv eine enorme Herausforderung. Für diese punktförmigen Lichtquellen sind diese einfach nicht optimiert. Insbesondere in den Ecken führt das bei allen meinen Fotoobjektiven zu Abbildungsfehlern. Die Sterne werden verzerrt, teilweise sternförmig dargestellt. Ganz schlimm im Weitwinkelbereich, aber auch mein 70-300mm Teleobjektiv kommt qualitativ nicht ansatzweise an meine Teleskope heran.


Siehe hierzu Bilder auf meinem Blogeintrag zur Weitwinkelfotografie.

Und dann soll so ein Winzling wie das Samyang mit einem Bildwinkel von 100° taugen?

 

Probieren geht über studieren!

 

Erstes Problem bei Fotoobjektiven: Sterne scharf stellen. Der Autofokus kann so was grundsätzlich nicht. Man muss mit Hilfe der Fokuslupe manuell scharfstellen und hoffen, dass sich der Fokusring präzise und feinfühlig bedienen lässt.

Und hoppla, das Samyang ist da richtig gut. Ein angenehmer Drehwiderstand im Ring und eine gute Übersetzung helfen enorm, um punktförmige Sterne zu erhalten.

Sehr überraschend für mich auch deshalb, weil dieses Samyang ja ein Autofokus-Objektiv ist. Und solche Objektive sind zum manuellen Scharfstellen meistens "suboptimal".

 

Und was landet jetzt auf dem Sensor?

 

Sternentest Samyang 18mm, 30 sec, F2.8
Sternentest Samyang 18mm, 30 sec, F2.8

Wie gut man mit dem Samyang den Fokus treffen kann, zeigt die Ausschnittsvergrößerung der drei Gürtelsterne des Orions in Bildmitte.

 

Und ja, in den Bildecken macht sich der für Fotoobjektive so typische Koma bemerkbar. So heißt dieser optische Fehler. Die Sterne weiten sich zu den Bildecken, sind dreieckig und nicht mehr rund. Es sieht so aus, als würden die Sterne ins Bild hineinfliegen.

 

Andererseits habe ich auch extrem ins Bild gezoomt. Ganz ehrlich, so eine gute Abbildungsleistung hätte ich mir nicht erhofft.

 

Die Milchstraße kann kommen✨

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